wurde dank der freundlichen Unterstützung dieser drei bedeutenden Hydraulikhersteller zu einer Hydraulik-Werksvertretung, einem echten Distributor, wie wir auf Deutsch sagen. Die erste Station zur Herstellung von Hydraulikschlauchleitungen in Chemnitz wurde eingerichtet, der Aggregatebau wurde erweitert, das Handelsprogramm ausgedehnt. Bereits 1991 wurde ein neuer IVECO-Transporter zum Schlauch-Service-Auto ausgebaut, der weit über 200 Tausend Kilometer unterwegs bei Kunden und auf Baustellen war. Dort wurden Schlauchleitungen hergestellt, Rohrleitungen angefertigt und Zusatzhydraulikanlagen an Bagger angebaut. Natürlich wurden auch die alten Tugenden nicht vergessen, es wurde repariert und angefertigt, eine eigene Zylinderfertigung wurde begonnen.
Die Mitarbeiterzahl wuchs, die Geschäftsräume in der Forststraße platzen aus allen Nähten. Im Industriepark Grüna, einem gewerbsfleißigen Vorort von Chemnitz, fand man in den renovierten Industriehallen des früheren KRATOS-Werkes ausreichende Flächen für das Lager und die Produktion. Bald wurden auch die Konstruktion und der Verkaufsinnendienst in die Niederlassung Grüna verlegt. In der Forststraße verblieb das Hauptbüro und eine wichtige Verbindung zu den Kunden in der Innenstadt, besonders in der Zeit des Baubooms der frühen 90ziger Jahre – die Schlauchtheke.
Mit den seit 1990 getätigten ca. 4 Mio. € Investitionen wurden mit Unterstützung durch die Förderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch eine sächsische Unternehmerfamilie sichere Arbeitsplätze geschaffen. Eine moderne EDV-Anlage wurde installiert, der Werkzeugmaschinenpark wurde völlig erneuert, es stehen heute modernste CNC-Bearbeitungszentren für die Zylinder- und Blockfertigung zur Verfügung. Leistungsfähige Schweiß- und Schneidanlagen sichern die Herstellung qualitativ hochwertiger Verbindungen. Die Ingenieure können mit den vorhandenen rechnergestützten CAD-Arbeitsplätzen in kürzester Zeit Konstruktionen erstellen, optimal zum Nutzen der Kunden projektieren.
Es sind sieben VW-Kundendienstfahrzeuge und ein MAN 7,5 Tonner mit geschultem Fachpersonal täglich und oft auch nachts bei den Kunden unterwegs, um Anlagen zu verrohren, zu warten oder wieder instandzusetzen. Eine große Bedeutung erlangte auch seit 1995 der Einsatz eines Laser-Partikelzählgerätes für die vorbeugende Instandhaltung an Hydraulikanlagen, ähnlich, wie bei den allerseits bekannten Blutproben des Arztes, wird hier aus dem Zustand des Hydraulikfluids auf den Zustand und die zu erwartenden Schäden und Ausfälle an Baugruppen der Hydrauliksysteme geschlossen.
Von 1995 bis 2001 wurde die Vertretung für PARKER hydraulics übernommen, damit stand seit der Aquisition von VOAC und HYDRAULIK-RING durch PARKER ein lückenloses Programm an leistungsstarken Hydraulik-Ventilen, Proportional- und Servotechnik, Hochleistungspumpen und Zylindern zur Verfügung. Viele dieser Hydraulikgeräte und ihre Ersatzteile sind sofort im reichhaltigen und gut sortierten Lager in Grüna für die Kunden verfügbar.
1997 wurden die Geschäftsräume in der Chemnitzer Forststraße, die sich immer mehr zum reinen Wohngebiet entwickelte, geschlossen und wenige hundert Meter weiter auf die Dresdner Straße 234 verlegt. Dieser Umzug wurde genutzt um am neuen Standort den ersten AEROQUIP-EXPRESS-SHOP in Europa zu eröffnen.
Seit 2001 arbeiten wir als BoschRexroth-Vertriebspartner, der Aggregatebau wurde erweitert, weitere Werkhallen hinzugekauft, eine eigene Wolf-Lackieranlage wurde eingebaut. Die mechanische Fertigung wurde um das Honen und Schleifen ergänzt, ein Horizontal-Bearbeitungszentrum und eine 6-Meter Drehmaschine angeschafft.
Die Entwicklung des Unternehmens zu seiner heutigen Größe und Bedeutung für die Region ist aber nicht ohne die wichtigen Investitionen der Automobilindustrie im Großraum Chemnitz/Zwickau zu sehen. Durch den Aufbau der Autowerke und deren Zulieferer, die sich im Umfeld ansiedeln oder wieder stabilisieren konnten, entstand ein bedeutendes Kunden- und Marktpotential, welches rechtzeitig erkannt und gepflegt wurde.
Diese Entwicklung ist gleichermaßen einem über die Maßen einsatzbereitem Stamm hochqualifizierter Mitarbeiter zu verdanken, die immer die Interessen der Kunden in den Vordergrund ihrer Arbeit stellen.
Um diese Entwicklung auch in Zukunft erfolgreich fortsetzen zu können, hat Henry Finzel an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau Hydraulik/Pneumatik studiert und arbeitet nach Studienaufenthalten in Korea und den USA verantwortlich in der Konstruktion und der Technischen Leitung. Jährlich werden zwei Lehrlinge zum Maschinenbaumechaniker ausgebildet.
Höchste Qualität und ständige Leistungsverbesserung sind die Anforderungen, denen wir uns täglich aufs Neue stellen. Von der Projektierung bis zum fertigen Endprodukt gelten für uns die vom Kunden vorgegebenen und vom Markt geforderten Qualitäts- und Sicherheitsansprüche als oberste Richtlinie.