Firmendaten

Über alle Höhen und Tiefen der Entwicklung im Osten Deutschlands hinweg, hat sich in Chemnitz, einem der wichtigen Plätze des deutschen Maschinenbaus, Unternehmergeist und freudiges Schaffen in zahlreichen Handwerks- und Handelsbetrieben erhalten.

blickt auf eine lange Tradition zurück. 1887 wurde von Friedrich Richard Rabe ein Handelsgeschäft für Fleischereiausrüstungen gegründet. Der stürmischen Entwicklung in den langen Friedensjahren des Deutschen Kaiserreiches folgend, finden wir Rabe bald in einer der bedeutendsten Lagen der Chemnitzer Innenstadt – am Schillerplatz. Zum Verkaufsgeschäft gesellt sich schnell auch eine eigene Fabrikation und es wird ein reger kundenfreundlicher Geschäftsbetrieb unterhalten. Sohn Karl übernimmt die Firma und hat nach Jahren erfolgreichen Wirtschaftens die schwere Pflicht, die in den letzten Kriegstagen 1945 völlig ausgebombten Geschäftsräume zu verlegen und den Fortbestand der Firma zu sichern. Es wird in die Gewerberäume auf der Forststraße umgezogen und statt Fleischereiausrüstungen (wer hatte damals schon noch Fleisch) wurde Handwagen, Sparöfen und erste Landmaschinen gebaut.

wurde bald zu einem Begriff für Qualität und zuverlässige Bodenbearbeitungsgeräte. Mit wenigen Mitarbeitern wurde die Firma über alle Klippen der kommunistischen Zwangswirtschaft erhalten. Ende der Fünfziger Jahre als die Repressalien gegen die Privatwirtschaft wieder einmal spürbar heftiger wurden, trat Erich Finzel in den Betrieb ein. Er wurde schon bald zu einem wichtigen und geachteten Mitarbeiter. So konnte es gar nicht anders sein, daß Karl Rabe, der keinen eigenen Nachfolger hatte, ihm die Firma zum Kauf anbot. Erich Finzel sah in dieser Firma seine zweite Chance für eine freie selbständige Entwicklung. Es ging schnell vorwärts, Landmaschinen durfte man nicht mehr bauen, also verschrieb man sich bei

Inh. Erich Finzel Landmaschinenfabrikation & Reparatur
dem Stahlbau und eine erste Vertretung für Gabelstapler wurde übernommen. Die Reparatur von Elektro-hydraulischen Gabelstaplern wurde für mehr als 20 Jahre der Hauptarbeitsbereich des Betriebes. Durch die Hydraulikbaugruppen dieser Geräte kam man bei

zur Hydraulik. Es wurden Pumpen und Ventile instandgesetzt, ein kleines Lager an Verschraubungen und Hydraulikzubehör wurde eingerichtet. Viele Instandhalter aus den großen Werken in Chemnitz fanden den Weg in die Forststraße, da war immer noch ein Ersatzteil zu finden, oder es wurde angefertigt. 1980 kam es zum Vertragsabschluß mit der ORSTA-hydraulik Nord Parchim als Vertragswerkstatt für Druckbegrenzungsventile nach TGL 10947 und Druckschalter nach TGL 10952. So wurden in den folgenden Jahren Baugruppen instandgesetzt, kleine einfache Aggregate gebaut und natürlich auch weiterhin uralte Gabelstapler repariert.
1985 übernahm Maschinenbauermeister Eckhard Finzel, der seit 1969 im Betrieb mitarbeitete, von seinem Vater die Leitung der Firma, die Belegschaft wurde erweitert, ein richtiger Transporter wurde gekauft und man lebte recht friedlich im Schatten der großen Kombinate.

Da kam die Wende, die Mauer fiel, endlich konnte man reisen – natürlich reiste Finzel nicht an südliche Strände oder nach Mallorca, nein es wurden viele Betriebe im Westen besucht, die Maschinenbauerinnung Stuttgart lud ein, es wurde geschaut, gelernt und es wurde kräftig angepackt und wieder einmal ganz neu begonnen. Immer noch im Hinterhof des Grundstücks Forststraße 10, jetzt im Eigentum der Finzelfamilie. Es wurde bereits 1990 die erste VICKERS – Werksvertretung in der DDR eingerichtet. AEROQUIP und VOSS folgten schnell.

wurde dank der freundlichen Unterstützung dieser drei bedeutenden Hydraulikhersteller zu einer Hydraulik-Werksvertretung, einem echten Distributor, wie wir auf Deutsch sagen. Die erste Station zur Herstellung von Hydraulikschlauchleitungen in Chemnitz wurde eingerichtet, der Aggregatebau wurde erweitert, das Handelsprogramm ausgedehnt. Bereits 1991 wurde ein neuer IVECO-Transporter zum Schlauch-Service-Auto ausgebaut, der weit über 200 Tausend Kilometer unterwegs bei Kunden und auf Baustellen war. Dort wurden Schlauchleitungen hergestellt, Rohrleitungen angefertigt und Zusatzhydraulikanlagen an Bagger angebaut. Natürlich wurden auch die alten Tugenden nicht vergessen, es wurde repariert und angefertigt, eine eigene Zylinderfertigung wurde begonnen.

Die Mitarbeiterzahl wuchs, die Geschäftsräume in der Forststraße platzen aus allen Nähten. Im Industriepark Grüna, einem gewerbsfleißigen Vorort von Chemnitz, fand man in den renovierten Industriehallen des früheren KRATOS-Werkes ausreichende Flächen für das Lager und die Produktion. Bald wurden auch die Konstruktion und der Verkaufsinnendienst in die Niederlassung Grüna verlegt. In der Forststraße verblieb das Hauptbüro und eine wichtige Verbindung zu den Kunden in der Innenstadt, besonders in der Zeit des Baubooms der frühen 90ziger Jahre – die Schlauchtheke.

Mit den seit 1990 getätigten ca. 4 Mio. € Investitionen wurden mit Unterstützung durch die Förderung im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ durch eine sächsische Unternehmerfamilie sichere Arbeitsplätze geschaffen. Eine moderne EDV-Anlage wurde installiert, der Werkzeugmaschinenpark wurde völlig erneuert, es stehen heute modernste CNC-Bearbeitungszentren für die Zylinder- und Blockfertigung zur Verfügung. Leistungsfähige Schweiß- und Schneidanlagen sichern die Herstellung qualitativ hochwertiger Verbindungen. Die Ingenieure können mit den vorhandenen rechnergestützten CAD-Arbeitsplätzen in kürzester Zeit Konstruktionen erstellen, optimal zum Nutzen der Kunden projektieren.

Es sind sieben VW-Kundendienstfahrzeuge und ein MAN 7,5 Tonner mit geschultem Fachpersonal täglich und oft auch nachts bei den Kunden unterwegs, um Anlagen zu verrohren, zu warten oder wieder instandzusetzen. Eine große Bedeutung erlangte auch seit 1995 der Einsatz eines Laser-Partikelzählgerätes für die vorbeugende Instandhaltung an Hydraulikanlagen, ähnlich, wie bei den allerseits bekannten Blutproben des Arztes, wird hier aus dem Zustand des Hydraulikfluids auf den Zustand und die zu erwartenden Schäden und Ausfälle an Baugruppen der Hydrauliksysteme geschlossen.

Von 1995 bis 2001 wurde die Vertretung für PARKER hydraulics übernommen, damit stand seit der Aquisition von VOAC und HYDRAULIK-RING durch PARKER ein lückenloses Programm an leistungsstarken Hydraulik-Ventilen, Proportional- und Servotechnik, Hochleistungspumpen und Zylindern zur Verfügung. Viele dieser Hydraulikgeräte und ihre Ersatzteile sind sofort im reichhaltigen und gut sortierten Lager in Grüna für die Kunden verfügbar.

1997 wurden die Geschäftsräume in der Chemnitzer Forststraße, die sich immer mehr zum reinen Wohngebiet entwickelte, geschlossen und wenige hundert Meter weiter auf die Dresdner Straße 234 verlegt. Dieser Umzug wurde genutzt um am neuen Standort den ersten AEROQUIP-EXPRESS-SHOP in Europa zu eröffnen.

Seit 2001 arbeiten wir als BoschRexroth-Vertriebspartner, der Aggregatebau wurde erweitert, weitere Werkhallen hinzugekauft, eine eigene Wolf-Lackieranlage wurde eingebaut. Die mechanische Fertigung wurde um das Honen und Schleifen ergänzt, ein Horizontal-Bearbeitungszentrum und eine 6-Meter Drehmaschine angeschafft.

Die Entwicklung des Unternehmens zu seiner heutigen Größe und Bedeutung für die Region ist aber nicht ohne die wichtigen Investitionen der Automobilindustrie im Großraum Chemnitz/Zwickau zu sehen. Durch den Aufbau der Autowerke und deren Zulieferer, die sich im Umfeld ansiedeln oder wieder stabilisieren konnten, entstand ein bedeutendes Kunden- und Marktpotential, welches rechtzeitig erkannt und gepflegt wurde.

Diese Entwicklung ist gleichermaßen einem über die Maßen einsatzbereitem Stamm hochqualifizierter Mitarbeiter zu verdanken, die immer die Interessen der Kunden in den Vordergrund ihrer Arbeit stellen.

Um diese Entwicklung auch in Zukunft erfolgreich fortsetzen zu können, hat Henry Finzel an der Westsächsischen Hochschule in Zwickau Hydraulik/Pneumatik studiert und arbeitet nach Studienaufenthalten in Korea und den USA verantwortlich in der Konstruktion und der Technischen Leitung. Jährlich werden zwei Lehrlinge zum Maschinenbaumechaniker ausgebildet.

Höchste Qualität und ständige Leistungsverbesserung sind die Anforderungen, denen wir uns täglich aufs Neue stellen. Von der Projektierung bis zum fertigen Endprodukt gelten für uns die vom Kunden vorgegebenen und vom Markt geforderten Qualitäts- und Sicherheitsansprüche als oberste Richtlinie.